Sommer – Ferien(S)pass für Kinder
Vorgeschichte
In diesem Jahr boten HB9CNY Bruno und HB9UVW Daniel in ihren eigenen Schacks ein gekürztes Programm an.
Das BAKOM erteilt gerne Mikrofonfreigabe. Dazu braucht sie die Angabe der Dauer der Veranstaltung und der Bekanntgabe des verantwortlichen OM’s vor Ort. Diese Freigabe muss rechtzeitig beim BAKOM beantragt werden. Antragsformular unten auf dieser Seite.
Wenn alle Teilnehmer bekannt sind, können Gruppen nach Alter gebildet werden. Es ist besser, in diesen Gruppen Kinder aus den gleichen Dörfern und Schulklassen auseinander zu halten, um ‚Clan – Bildung’ vorzubeugen. Auch die Namensschilder für die Kinder, mit Vornamen und in Gruppenfarbe, und fürs Team mit Call und Vorname können nun auch vorbereitet werden. Was fehlt noch? Ist Werbematerial der USKA und der Sektion für die Eltern der Kinder vorhanden? Ist kontrolliert, ob alles benötigte Material vor Ort sein wird?
Am ersten Morgen, wenn die teilnehmenden Kinder ‚einrücken’, werden sie in der Regel von Eltern begleitet. Diese wollen wissen, ob ihre Kinder in den nächsten Tagen bei diesen Funkern auch in guten Händen sind, man weiss ja nie und hört allerhand…
Ein ‚properer Auftritt’ des Teams zerstreut in aller Regel vorhandene Zweifel.
Eine kurze(!) Ansprache mit Begrüssung der Kinder, Abgabe der Namensschilder und ev. der Imagebroschüren der USKA und/oder der Sektion an die Eltern tut ein Übriges.
Nun kann der gemeinsame Aufbau der Antennen und der Funkanlage in Angriff genommen werden. Die Kinder lernen den Umgang mit den heiklen Antennenkabel und wir haben genug Hände und Wachposten, damit niemand nirgends über etwas stolpert.
Nach dem ‚Znüni näh!’ gibt’s zur Erholung nun Theorie:
Ob diese Theorie auf PowerPoint basiert, hängt von dem Lokal und den zur Verfügung stehenden Mitteln ab. Das Einbeziehen der Kinder ist aber wichtig! So kann zum Beispiel Wellenausbreitung mittels Taschenlampe und Tischtennisball sehr anschaulich vermittelt werden. Fragen stellen ist die einfachste Methode, die Kinder einzubeziehen. Zum Beispiel die Frage, ob die Kinder die Frequenz ihres lokalen Radiosenders kennen, kann zum Verständnis des Frequenzspektrums beitragen.
Nun kann mit den Gruppenarbeiten begonnen werden:
Basteln – einen Bausatz zusammenstellen mittels Löten
Auch für kleines Budget finden sich u. a. in Pfadfinder-Quellen (JOTA) sehr geeignete Bausätze. Auf Anfrage können ev. auch via USKA-Bausätze bezogen werden. Die USKA stellt zu diesem Zweck auf Anfrage Lötkolben mit kindergerechtem Werkzeug in Vierersets zur Verfügung.
Funkbetrieb – KW / UKW Echolink(!) ev. Sked mit Sektionsmitgliedern im Urlaub oder zu Hause
KW:
Die Kinder können Distanzen wie ‚Hier – München’ oder ‚Hier – Rom’ in der Regel nachvollziehen. Gespräche mit DL – Stationen, zuhause oder im Urlaub, empfehlen sich daher eher als ein exotisches DX mit einer englischsprechenden Station nur schon wegen dem Sprachverständnis der jüngeren Teilnehmer. Auch nicht geeignet sind Stationen, welche fast im Rauschen untergehen.
UKW:
Relaisverbindungen sind dankbar wegen der üblicherweise guten Verständlichkeit der Stationen ‚am anderen Ende’. Sehr beliebt sind auch Echolink – Verbindungen via iPhone. Speziell die Übertragungsverzögerung fasziniert die Kinder.
Morsen – kleiner Lehrgang mit Zeichen geben / verstehen und Namen morsen – Geschichtliches
Das Einfache im Morsen, das erste ‚digitale Signal’ überhaupt, kann auch heute die Jugend noch fesseln. Auch sehr gut kommt bei den Kindern an, wenn sie mit der Morsetaste und einem Laptop mit entsprechendem Programm ihren Namen morsen können.
Die Kinder erhalten je ein PMR 446 Gerät in die Hand. In jedem Gerät ist ein anderer Kanal eingestellt. Ohne weitere Erklärung dürfen die Kinder nun, jeder in seiner Ecke, ‚drauflosfunken’. Nach wenigen Augenblicken merken die Kinder selber, dass das so nicht geht, und stellen den Grund selber fest.
Nun, alle auf demselben Kanal, jeder wieder in seiner Ecke, folgt das Chaos ohne Rufzeichen. Nach kurzer Zeit stellt sich bei den Kindern Frust ein, weil ‚das so ja nicht geht’. Nun ‚ist das Terrain bereitet’ und die Teilnehmer sind bereit, ‚Funkdisziplin’ anzunehmen.
Die jeweiligen Rufzeichen können ganz einfach die Vornamen sein.
Nach etwas Frage – Antwort – Gesprächen (Was machst du in den Ferien? – Warum kommst du an dieses Ferienpassangebot? usw.) kann gegeneinander das Spiel ‚Schiffli – Versenken’ gespielt werden. Zuerst muss natürlich das Spiel, obwohl die meisten eine elektronische Version kennen, funktauglich mit Papier und Bleistift vermittelt werden.
Alle / In Gruppen: Funkpeilen – Theorie und Praxis
Anhand des Signals eines versteckten Senders und einem Peilempfänger, der anstelle des Kopfhörers, mit einem Lautsprecher ausgerüstet ist, ‚zeigen’ wir das Signal den Kindern akustisch. Nach ersten gemeinsamen Sucherfolgen dürfen die Kinder selber einen neu versteckten Sender in Gruppen peilen. Am Abschlusstag wird am Morgen das Lokal aufgeräumt, und die nicht schon am Vorabend zurückgebauten Gerätschaften demontiert und verstaut.
Ein Team – Mitglied hat inzwischen einen Sender bei einer geeigneten Feuerstelle platziert und in Betrieb genommen. Entsprechend der Anzahl vorhandener Peil – RX werden ‚Stärkegruppen’ gebildet, welche von Team – Mitgliedern begleitet, aus grösserer Distanz (1 – 2 km) nun portabel den Sender anpeilen und suchen.
Inzwischen brennt in der Feuerstelle ein lustiges Feuer zum Bräteln der mitgebrachten Cervelats usw. Je nach Anlage der Feuerstelle und Zeitbudget kann noch ein ‚Einzelpeilwettbewerb gegen die Uhr durchgeführt werden. Grundsätzlich empfiehlt sich die Überwachung des Peil - Geländes und der Teilnehmer durch Team – Mitglieder. (180°!)
Für den Hin- und Rücktransport ins Peilgebiet nahe der Feuerstelle benutzen wir jeweils unsere PWs. Die teilnehmenden Kinder geben auf Nachfrage jeweils interessante und für die nächste Ferienpass - Aktion hilfreiche Feedbacks ab.
Zum Schluss freuen sie sich über das persönliche Diplom, das ihnen die Teilnahme an unserem Ferienpass – Angebot bestätigt. Ein letztes Mal können wir dann bei den teilnehmenden Kindern und den bereits schon etwas früher eingetroffenen Taxi- Eltern PR – wirksam punkten.
Gutes Gelingen und viel Spass!